Wir sind am letzten Schritt des Yogaweges angelangt. Alle vorherigen Schritte sind quasi darauf ausgerichtet später zu Samadhi zu gelangen. Man bezeichnet damit einen Zustand des Erwachens. Einen Zustand in dem sich alles fügt und man so die Erleuchtung erhält. Im Buddhismus zu Beispiel gibt es ebenfalls die Erleuchtung. Laut deren Lehren wird man so oft wiedergeboren, bis man die Erleuchtung erlangt und dann ins Nirvana geleitet wird und dann eben nicht mehr wiedergeboren wird. Das wird auch als der Austritt aus dem Samsara benannt.
Die Erleuchtung ist allerdings eine ziemlich abstrakte Vorstellung. Wie kann man sich das vorstellen? Patanjali hat auch dazu einige Erklärungen in seinem Yogasutra.
„Wenn (das Zur-Ruhe-Kommen [vritti-nirodha]) mit Hilfe von logischem Denken, prüfender Überlegung, Seligkeit oder Ichbewußtsein erlangt wird, führt es zu (verschiedenen Arten) der Versenkung (samadhi), die mit Erkenntnis verbunden ist (samprajnata).“
– Yogasutra 1,17
Eine andere Aussage lautet:
„Die anderen (verkörperten) Wesen erreichen eine Art von Versenkung (samadhi) durch Glauben, Mut, Erinnerung, Sammlung und Weisheit.“
– Yogasutra 1,20
Und weiterhin heißt es:
„Aufgrund einer schwachen, mittleren oder höchsten Intensität ergeben sich Unterschiede (in der Versenkung).“
– Yogasutra 1,22
Oft wird dieser Zustand auch als ein ekstatischer Zustand bezeichnet. Auf einmal ergibt alles im Leben einen Sinn und man kann plötzlich das Große und Ganze des Universums erkennen. Der Blick geht weiter, über den Tellerrad hinaus. Auf einmal weiß man einfach alles, auf einmal wird alles logisch und klar. Dieser Zustand ist schwierig zu erlangen und es braucht wohl auch mehrere Leben bis man Samadhi erreicht. Dennoch ist es ein erstrebenswertes Ziel, das man sich gerne immer wieder vor Augen führen kann.
Verliere also nie dein Ziel aus den Augen! Egal, um welches es sich dann auch handeln mag. Sei gütig und selig, kümmere dich gut um dich selbst und alles wird zu dir kommen!