Die körperlichen und geistigen Einflüsse von Yoga
Die körperlichen und geistigen Einflüsse von Yoga

Die körperlichen und geistigen Einflüsse von Yoga

Yoga erlebt in der heutigen Zeit geradezu einen Hype. Es scheint als würde jeder Yoga praktizieren. Doch warum ist das so? Wieso sind alle so begeistert von dieser körperlichen Betätigung?

Ich denke es liegt daran, was Yoga alles bewirken soll. Sowohl auf körperlicher, als auch auf geistiger Ebene. Denn es gibt wohl viele Arten der sportlichen Betätigung, aber es gibt kaum eine Sportart, die in dieser Weise das Geistige mit einbezieht. Hinzu kommt die lange Tradition von fast 5000 Jahren. Yoga hat einen langen Weg hinter sich und hoffentlich noch einen langen Weg vor sich. Während ich das schreibe muss ich daran denken was das Ziel von T. Krishnamacharya war – Yoga für jeden zugänglich machen. Egal welche Nationalität, welche Religion, welches Geschlecht usw. Denn Yoga ist für alle da.

Die körperlichen Einflüsse

Im Yoga kann man sagen, dass wir den Asanas (Körperübungen) insgesamt fünf Einflüsse zuschreiben können. Das siind die folgenden:

  • Strecken
  • Druck
  • Kontraktion
  • Dehnung
  • Entspannung

Beim Strecken geht es insbesondere darum unseren gesamten Körper zu strecken und auch unsere Wirbelsäule zu strecken, um den ganzen Wirbeln und den Nerven darin Platz zu geben. Ich erlebe häufig, dass Menschen einen extrem unflexiblen Rücken haben, als würden die Wirbel geradezu zusammen kleben. Dem kann Yoga Abhilfe schaffen, indem wir in der Praxis einfach unseren Rücken in verschiedenen Asanas strecken. Das fängt schon bei einfachen Asanas, wie dem Schneider- oder Lotussitz an.

Der Druck im Yoga ist ein interessanter Aspekt. Bei diesem Einfluss geht es darum, dass wir auf einen bestimmten Bereich in unserem Körper Druck ausüben (z.B. bei Handbalancen oder im herabschauenden Hund). Beim Ausüben des Drucks wird die Blutzufuhr in diesen Bereich reduziert. Das hat zur Folge, dass sich das Blut in den Nachbargefäßen und -organen sammelt. Wird dann der Druck genommen, entsteht ein Pump- und Saugeffekt, der die Durchblutung stark anregt. Das ist insbesondere nützlich bei Schmerzen und Durchblutungsstörungen.

Der dritte Aspekt ist die Kontraktion der Muskeln. Yoga kontrahiert und trainiert die Muskeln im Kraftausdauerbereich. Das Praktizieren von Yoga hat allerdings keinen hypertrophischen Effekt, also sorgt nicht für Dickenwachstum der Muskeln.

Der vorletzte Aspekt ist, dass wir uns dehnen. Das heißt, wir dehnen unsere Muskeln, wir dehnen unsere Sehnen und und und. Bei regelmäßiger Ausübung wird der Körper generell flexibler und auch im Alltag fallen uns einige Bewegungen leichter als zuvor (z.B. das Bücken, um Schuhe zuzubinden).

Zum Schluss einer jeden Yoga Stunde kommt die Entspannung ins Spiel. Hier lassen wir einfach alles los. Die Asanas können nachwirken und unsere Selbstheilungskräfte werden aktiviert. Die Entspannung kann sogar einen verjüngenden Effekt auf uns haben. Außerdem ist es generell wichtig, dass wir im Leben Momente haben, in denen wir uns einfach entspannen können, denn im Alltag gönnen wir uns das meistens viel zu wenig.

Der geistige Einfluss von Yoga

Hier liegt auch ein großer Unterschied zu anderen sportlichen Betätigungen. Vinyasa Yoga praktizieren wir zum Beispiel, um unseren Geist zur Ruhe zu bringen. Das passiert, indem wir die Bewegung und den Atem in Einklang bringen. Wir konzentrieren uns auf diese beiden Dinge und die Gedanken kommen zur Ruhe. Dabei ist es nicht so, dass die Bewegung den Atem angibt. Es ist vielmehr so, dass der Atem angibt, wann wir uns bewegen. Die Atmung entscheidet, ob jetzt eine neue Bewegung einsetzt oder nicht. Das ist ein wichtiger Aspekt im Yoga, um zu verstehen um was es dabei geht. Der Atem wird dabei ganz groß geschrieben und spielt eine entscheidende Rolle. Leider sind wir uns dessen in unserer heutigen Zeit nicht immer ganz bewusst. Wir können mehrere Wochen ohne Essen auskommen, wir können mehrere Tage ohne Trinken auskommen, aber wir können nur wenige Minuten ohne Atmung überleben. Dieser wichtige Aspekt bedient Yoga in vollem Umfang. Der richtige Atem ist so etwas wie der Königsweg, um vitaler zu werden und die Gedanken zur Ruhe zu bringen. Das Endprodukt ist ein Kopf, der leichter ist und nicht mehr überfüllt von zu vielen Gedanken. Es fühlt sich an, wie eine gewisse Leichtigkeit, die einen den ganzen Tag begleitet.
Hinzu kommen noch verschiedene Atemtechniken, wie die Ujjayi Atmung. Ujjayi heißt übersetzt die „siegreiche Atmung“. Mit dieser Techniken machen wir den Atem für uns hörbar. Das macht es in der Yoga Praxis noch einfacher uns auf unseren Atem zu konzentrieren und den Atem über die Bewegungen führen zu lassen.

Fazit

Wie ihr seht ist Yoga unglaublich vielseitig. Und ist habe euch noch nicht einmal den Ansatz der Yoga Welt erklärt. Es gibt so viel zu wissen und so viel zu lernen. Das macht es aber auch unheimlich spannend. Sich dem Yoga voll und ganz hinzugeben ist eine Aufgabe, die lange währt. Aber es ist auch eine Aufgabe die sich lohnt.

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