Seid gegrüßt liebe Yogis.
Über Ostern habe ich es etwas langsamer angehen lassen und meinen nächsten Blogbeitrag etwas nach hinten geschoben. Ab und zu ist es einfach mal Zeit es sich gut gehen zu lassen, ohne an etwas anderes zu denken 🙂 Ich hoffe, ihr hattet auch so eine entspannende und schöne Zeit und konntet alles genießen.
Heute knüpfen wir an dem letzten Beitrag über Pranayama an. Ihr erinnert euch? Pranayama war das mit dem atmen. Dort geht es hauptsächlich darum seinen Atem zu kontrollieren und zu konditionieren.
Heute ist das Thema die nächste Stufe des Pfades und zwar Pratyahara. Übersetzt bedeteutet das Wort „Rückzug“ oder „Zurückziehen“. Es bezieht sich in diesem Fall, also dem achtglidrigen Pfad, auf unsere Sinne. Yoga fordert uns damit aktiv auf auch mal einen Gang herunterzuschalten und sich zurückzuziehen. Das kann zum Beispiel mit Hilfe eines Retreats geschehen oder durch Meditiation. Wobei die Meditation wohl ein besonders gutes Beispiel dafür ist, wie man trainieren kann seine Sinne zurückzuziehen.
Betrachtet man das Ganze mal von Beginn an, müssen wir erst einmal unsere ganzen Sinne definieren:
- Augen zum sehen
- Ohren zum hören
- Nase zum riechen und atmen
- Mund zum schmecken
- Haut für die Berührung
Genau das sind unsere fünf Sinne. Diese Sinne wollen auch immer wieder angesprochen und stimuliert werden. Das ist auch völlig in Ordnung, immerhin trainieren wir unsere Sinne indem wir sie nutzen. Aber in unserer heutigen Zeit sind unsere Sinne einer ständigen Reizüberflutung ausgesetzt. Die Augen sehen zu viel gleichzeitig, die Ohren müssen sich ständig neu ausrichten, unsere Umwelt bietet so viele (schlechte) Gerüche, der Mund muss zu viel Zusatzstoffe und Chemie schmecken und die Haut wird durch die Stoffe in unserer Umwelt belastet. Es findet eine Überforderung in unserem gesamten System statt und deshalb ist es einfach gut, wenn man zwischendurch lernt seine Sinne zurückzuziehen und sich eben nicht zu sehr in der Außenwelt zu verlieren.
Daher – gehe bewusst in den Rückzug. Bleibe zwischendurch auch mal daheim und zwar ohne Fernseher, ohne Stimulantien, ohne Radio, ohne Handy usw. Übe dich darin deinen Sinnen eine Pause zu gönnen und sie mal nicht zu nutzen. Du wirst sehen, dass es dir deine Sinne danken werden. Zugleich findet ein kleiner Reset in deinem System statt. Du kannst mehr Kraft schöpfen und fühlst dich leichter. So gestärkt bist du strapazierfähiger und kannst guten Gewissens wieder in die Außenwelt treten. So kannst du auch dein Prana wieder stärken und es im Fluss halten.
Also gönne dir Ruhe, gönne dir Zeit für dich und lass es dir gut gehen.