Niyamas – Der Umgang mit dir selbst und der Umwelt
Niyamas – Der Umgang mit dir selbst und der Umwelt

Niyamas – Der Umgang mit dir selbst und der Umwelt

Letzte Woche haben wir uns schon die Yamas angeschaut. Der Fokus lag hierbei beim Umgang mit der Umwelt. Heute schicke ich euch auf die Reise zum Umgang mit euch selbst. Denn auch das ist besonders wichtig. Wenn es dir gut geht, kannst du in Einklang mit den Menschen um dich sein und auch offen für neue Menschen sein. Wenn es dir gut geht, findest du deinen inneren Frieden und Leichtigkeit. Ein wichtiger Aspekt und Ziel im Yoga.

Auch die Niyamas sind noch einmal in mehrere Themen unterteilt, die ich dir jetzt näher bringe.

Saucha – kann übersetzt werden mit Reinheit. Du hast richtig gelesen, denn Yoga fordert uns auch dazu auf zu duschen oder uns zumindest zu waschen. Im Yoga geht es auch darum gut zu sich selbst zu sein und sich zu pflegen. Das kann natürlich auch im übertragenen Sinne gesehen werden. Man kann sich mit dem waschen auch bildlich gesehen die Sorgen wegwaschen. Hier setzt dann auch der zweite Aspekt an, denn Reinheit meint nicht nur körperliche Reinheit, sondern auch die geistige Reinheit. Es geht darum den Geist rein zu halten, denn der Geist gibt das wieder, womit man ihn füttert. Also denke tugendhaft und beschäftige dich mit deinen Gedanken.

Santosha – Zufriedenheit. In unserer heutigen Zeit, in der das einzelne Individuum immer nur mehr will, wohl einer der wichtigsten Aspekte. Es geht darum sich einmal klar zu machen, was man alles im Leben hat, dafür dankbar zu sein und zufrieden. Übe dich im Alltag darin, indem du bei Kleinigkeiten, die du sonst für selbstverständlich nimmst, einmal innerlich danke sagst. Auch das ist Achtsamkeit und hilft dir die Zufriedenheit zu verinnerlichen.

Tapas – Entsagung. Zunächst mag dieses Wort schwer wiegen. Es hört sich auch so an, als müsste man etwas entbehren, aber es geht im engeren Sinne um das Loslassen. Das benötigt vor allem auch Selbstdisziplin. Im Buddhismus sagt man auch Anhaftung dazu, was bedeutet, dass man nicht so sehr an irdische Dinge hängen soll, denn sie bringen uns keinen Frieden, sondern tendenziell mehr Unruhe. Zudem geht es bei Tapas auch um Einsamkeit, also genauer gesagt die Fähigkeit in die selbst gewählte Einsamkeit zu gehen und nur das Nötigste anzunehmen. Dort finden sich nämlich die Antworten für viele Fragen in deinem Leben.

Swadhyaya – fordert dazu auf sich mit den heiligen Schriften zu beschäftigen. Denn Yoga ist nicht nur das körperliche Üben, sondern eben auch das geistige Üben. Am besten lässt sich das realisieren mit dem Studium der heiligen indischen Schriften. Also schnapp dir ein Buch und fang an zu lesen 🙂

Ishvarapranidhana – Die Hingabe zu Gott. Damit ist gemeint zu erkennen, dass in jedem von uns das Göttliche innewohnt. Jeder hat diesen Funken und trägt ihn mit sich herum. Finde die Verbindung zu diesem göttlichen in dir und halte sie fest. Dann findest du auch deinen inneren Frieden.

Beide Pfade, sowohl Yama und Niyama beschäftigen sich viel mit inneren Dingen und dem Verhalten. Ein ganz anderer Blickwinkel aufs Yoga, der in unserer westlichen Welt doch sehr körperlich geprägt ist. Aber auch das ist Yoga und auch mit diesen Punkten und deren Umsetzung praktizierst du Yoga.

Nächste Woche gehen wir dann tatsächlich auf die körperliche Ebene des Yoga über. Es bleibt also spannend und ich freue mich, wenn du wieder dabei bist und meinen Blog liest.

Bis dahin sei gut zu dir selbst 🙂

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